Da Kinder mit einer isolierten Lese- oder Rechenstörung im Vergleich zu ihrer Altersgruppe unterdurchschnittliche Ergebnisse in nur einem bestimmten Bereich aufweisen, fallen sie meist durch das Raster des deutschen Bildungssystems. Kinder mit einer Rechenstörung sind meist „nur“ schlecht in Mathe, können aber wunderbar lesen und schreiben, wohingegen Kinder mit einer Legasthenie keine Probleme haben, im Matheunterricht mitzukommen.
Komorbidität erwiesen
Forscher der Universität Münster fanden nun heraus, dass Lese- und Rechenstörungen enger miteinander verknüpft sind, als man bisher vermutet hatte. In ihrer Studie teilten sie Grundschulkinder der zweiten bis vierten Klasse in vier Gruppen ein, um ihre Fähigkeiten im Rechnen und der basalen Zahlenverarbeitung zu testen: Kinder mit Rechenstörung (Gruppe 1), Kinder mit Lesestörung (Gruppe 2), Kinder mit Lese- und Rechenstörung (Gruppe 3) und Kinder ohne spezifische Lernstörung (Gruppe 4).
Das Ergebnis der Studie war überraschend: Kinder mit Rechenstörungen schnitten nicht nur in den typischen mathematischen Aufgaben schlechter ab als die Kontrollgruppe, sondern auch in den Bereichen Arbeitsgedächtnis und Lesen wiesen sie Schwächen auf. Auch die Ergebnisse der Kinder mit Lesestörungen lagen hinter denen der Kontrollgruppe. Bei mathematischen Aufgaben, die sprachliche Fertigkeiten, Textverarbeitung oder Zahlenverarbeitung erforderten, hatten die Kinder mehr Schwierigkeiten als Kinder ohne Lernstörung. In einigen Bereichen wiesen sie sogar ähnlich schlechte Ergebnisse auf wie Kinder mit einer Rechenstörung.
Komorbidität Legasthenie Dyskalkulie
Eltern von Kindern mit Lese- oder Rechenstörung sollten über eine spezifische Förderung in beiden Bereichen nachdenken.
Rundum-Förderung sinnvoll
Für einige Bereiche des Lesens und des Rechnens scheinen im Gehirn jeweils ähnliche Prozesse abzulaufen. Wenn diese von einer Lernstörung betroffen sind, liegt es nahe, dass die Kinder in beiden Schulfächern Probleme bekommen. Eltern von Kindern mit einer spezifischen Lernstörung sollten also unbedingt über eine spezielle Förderung auch in den vermeintlich nicht betroffenen Bereichen nachdenken. So können Kinder, die zwar durchschnittliche Leistungen in einem Schulfach zeigen, sich noch deutlich verbessern.
Eine Förderlösung, die sich bereits in der Matheförderung bewährt hat, ist Meister Cody – Talasia. Seit August 2016 ist auch Meister Cody – Namagi auf dem Markt, welches Kindern mit Legasthenie und Leseschwierigkeiten hilft.